Beschränken Sie die Anzahl an Sexualpartnern,
teilen Sie niemals Nadeln,
und verwenden Sie Kondome immer und richtig.
Antiretrovirale Therapie (ART) zur Vorbeugung Wenn eine mit HIV infizierte Person eine effektive antiretrovirale Therapie macht, reduziert sich die Viruslast auf ein nicht nachweisbares Niveau. Das bedeutet, dass die Menge an HIV-Viren im Blut so niedrig ist, dass das Virus durch einen Test nicht nachgewiesen werden kann. Wenn also 6 Monate oder länger eine nicht nachweisbare Viruslast festgestellt wird, kann das Virus nicht beim Geschlechtsverkehr weitergegeben werden. Somit ist es undetectable=untransmittable (U=U) bzw. nicht nachweisbar=nicht übertragbar, d. h. die Viruslast liegt unter der Nachweisgrenze und es besteht Null Ansteckungsrisiko. Dies nennt man auch „Behandlung als Prävention”.
Prä-Expositions-Prophylaxe (PrEP) für HIV-negative Partner Ein weiterer präventiver Ansatz für Personen mit erhöhtem Risiko einer HIV-Infektion, z. B. Menschen, deren Partner HIV-positiv ist, umfasst die tägliche Einnahme eines ARV-Medikaments. ARV-Medikamente sind als Tabletten erhältlich und müssen von der mit HIV infizierten Person eingenommen werden, bevor diese HIV ausgesetzt wird.
HIV-Postexpositionsprophylaxe (PEP) Wenn Sie denken, dass Sie dem Virus ausgesetzt sind, kann die Postexpositionsprohylaxe (PEP) vor einer Infektion schützen. PEP umfasst die tägliche HIV-Behandlung für einen Monat. Damit die Behandlung wirksam ist, muss sie jedoch innerhalb von 72 Stunden beginnen, nachdem eine Person dem Virus ausgesetzt wurde. Sie wird nur empfohlen, wenn ein erhöhtes Risiko vorliegt, insbesondere wenn bekannt ist, dass der Sexualpartner HIV-positiv ist.
PEP umfasst Beratung, Erste-Hilfe-Maßnahmen, HIV-Tests und eine 28-tägige Verabreichung von ARV-Medikamenten mit Nachsorge.
Zurzeit wurden keine präventiven HIV-Impfstoffe von der Food and Drug Administration (FDA, Behörde für Lebens- und Arzneimittel) zugelassen, doch in den letzten 25 Jahren haben weltweit circa 30.000 Menschen an HIV-Impfstudien teilgenommen. Bei klinischen Studien für einen präventiven HIV-Impfstoff werden Menschen geimpft, die nicht mit HIV diagnostiziert wurden. Ziel ist es, eine HIV-Infektion in Zukunft zu verhindern. Der Impfstoff würde das Immunsystem der Person dahingehend trainieren, dass HIV erkannt und wirksam bekämpft wird, falls die entsprechende Person jemals dem Virus ausgesetzt ist.
Die HIV-Übertragung von Mutter zu Kind kann vollständig verhindert werden, wenn Mutter und Kind während der Schwangerschaft und der Stillzeit so früh wie möglich mit ARV-Medikamenten versorgt werden.
Quelle: Weltgesundheitsorganisation (WHO)