Verschiedene Arten von Rückenschmerzen

Rückenschmerzen sind ein Symptom für eine Erkrankung. Es kann sich um einen plötzlichen starken Schmerz (akut) oder einen anhaltenden stumpfen Schmerz (chronisch) handeln.

Akute Rückenschmerzen sind kurzweilig und treten plötzlich auf. Sie können einige Tage bis einige Wochen andauern. Häufig werden sie durch einen Unfall, Sturz oder durch Heben von schweren Dingen bzw. durch falsches Heben ausgelöst.

Akute Rückenschmerzen bessern sich normalerweise von selbst, mit wenig oder gar keiner Behandlung.

Chronische Rückenschmerzen dauern mehr als 3 Monate an. Sie treten seltener auf als akute Rückenschmerzen. Die meisten chronischen Rückenschmerzen können ohne Operation behandelt werden.

Wussten Sie schon?

Akute Rückenschmerzen treten am häufigsten auf und dauern nicht länger als 6 Monate an. Chronische Schmerzen können schnell oder langsam entstehen und dauern normalerweise länger als 3 Monate an.

Wie entstehen Rückenschmerzen?

Schmerzen, die den Rücken betreffen, unterscheiden sich von Ischiasbeschwerden – eine Wirbelsäulenerkrankung, die hauptsächlich Schmerzen in den Beinen verursacht. Normalerweise entstehen Ischiasbeschwerden durch einen „eingeklemmten Nerv“ in der Wirbelsäule.

In den meisten Fällen ist die Ursache für Ischiasbeschwerden deutlich, z. B. entweder Bandscheibenprobleme oder Arthritis. Dagegen ist die Ursache für Rückenschmerzen oft schwieriger zu ermitteln und kann mit einer anderen Erkrankung zusammenhängen, z. B.:

Mechanische Probleme wie:

Bandscheibenprobleme
Krämpfe
Verspannte Muskeln
Bandscheibenvorfall
Verletzungen durch Verstauchungen, Brüche, Unfälle oder Stürze

Einige Erkrankungen und Zustände wie:

Skoliose – eine Verkrümmung der Wirbelsäule, die normalerweise bis zum mittleren Alter keine Schmerzen verursacht
Wirbelgleiten (Spondylolisthesis) – Verrutschen eines Knochens in der Wirbelsäule
Arthritis
Spinalstenose – eine Verengung der Wirbelsäule
Schwangerschaft
Nierensteine
Infektionen
Endometriose – der Aufbau von Gewebe außerhalb der Gebärmutter
Fibromyalgie – eine Erkrankung mit weit verbreiteten Muskelschmerzen und Müdigkeit
Infektionen
Tumore

Wer bekommt Rückenschmerzen?

Jeder Mensch kann Rückenschmerzen haben. Es gibt jedoch einige Dinge, die das Risiko erhöhen können, z.B.:

Altern:
Rückenschmerzen entstehen im Alter häufiger aufgrund verschiedener altersbedingter körperlicher und psychischer Veränderungen sowie mehrerer Risikofaktoren wie Vererbung, Geschlecht und Ethnizität. Möglicherweise erleben Sie Schmerzen zuerst zwischen 30 und 40.

Schlechte körperliche Fitness:
Rückenschmerzen treten häufiger bei Menschen auf, die unfit oder nicht körperlich aktiv sind.

Übergewicht:
Eine kalorienreiche und fetthaltige Ernährung sorgt für eine Gewichtszunahme. Übergewicht kann den Rücken belasten und Schmerzen verursachen.

Vererbung:
Die Gene spielen eine Rolle bei manchen Arten von Rückenschmerzen, z. B. bei einigen Arten von Arthritis.

Andere Erkrankungen:
Einige Arten von Arthritis und einige Krebsarten können zu Rückenschmerzen führen.

Ihre Arbeit:
Wenn Sie arbeitsbedingt viel heben, schieben oder ziehen während Sie Ihre Wirbelsäule drehen, können Rückenschmerzen entstehen. Wenn Sie den ganzen Tag am Schreibtisch arbeiten und nicht gerade sitzen, können Sie ebenfalls Rückenschmerzen bekommen.

Rauchen:
Ihre Bandscheiben erhalten möglicherweise nicht genügend Nährstoffe, wenn Sie rauchen. Ein Raucherhusten kann ebenfalls zu Rückenschmerzen führen. Raucher haben eine langsamere Wundheilung und die Beschwerden können länger andauern.

Rasse:
Bei Frauen mit schwarzer Hautfarbe verrutscht die untere Wirbelsäule zwei bis drei Mal häufiger als bei Frauen mit weißer Hautfarbe.

Wussten Sie schon?

Für Menschen unter 40 sind Rückenschmerzen die häufigste Ursache dafür, dass sie tägliche Aufgaben nicht ausführen können.