behandlung & Warnsignale

Wie werden Rückenschmerzen behandelt?

Die Behandlung bei Rückenschmerzen hängt normalerweise davon ab, wie lange die Schmerzen anhalten:

Akute (kurzfristige) Rückenschmerzen bessern sich normalerweise von selbst.

Sie können einige Dinge ausprobieren, um die Schmerzen zu lindern:

Schmerzmittel wie Aspirin oder Ibuprofen lindern die Schmerzen.
Bleiben Sie so aktiv wie möglich. Stehen, Gehen oder Arbeiten bis zur Toleranzgrenze kann helfen.
Abwechselnde heiße und kalte Kompressen können Schwellungen reduzieren und Beschwerden lindern.

Normalerweise klingen die Schmerzen nach 4 bis 7 Tagen ab. Wenn nach 4 bis 7 Tagen keine Linderung eintritt, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Chronische (langfristige) Rückenschmerzen werden normalerweise mit nicht-chirurgischen Verfahren behandelt, bevor eine Operation empfohlen wird.

Nicht-chirurgische Behandlungen:

Heiße und kalte Kompressen können bei einem schmerzenden, verspannten Rücken helfen.

Bewegung kann bei chronischen Schmerzen helfen und verhindern, dass sie wieder auftreten. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt bevor Sie mit einem neuen Übungsprogramm beginnen.

Bei einer Traktion werden Hilfsmittel zum Ziehen oder Gewichte verwendet, um den Rücken zu dehnen. Dadurch kann eine vorgewölbte Bandscheibe wieder an die richtige Stelle rutschen. Während der Behandlung wird der Schmerz möglicherweise gelindert, kann jedoch danach zurückkehren.

Verhaltensänderungen können ebenfalls helfen:

Bewegen Sie Ihren Körper während Ihrer täglichen Aktivitäten richtig, vor allem wenn es um das Heben schwerer Gegenstände, Schieben oder Ziehen geht.
Gewöhnen Sie sich gesunde Gewohnheiten an, z. B. Bewegung, Entspannung, regelmäßiger Schlaf, richtige Ernährung und Raucherentwöhnung.

Ergänzende oder alternative Verfahren kommen als Alternative infrage, wenn Medikamente und Behandlungen den Schmerz nicht lindern.

Beispiele:

Manuelle Behandlung. Die Wirbelsäule und das umliegende Gewebe werden von einem Therapeuten ausgerichtet oder massiert.
Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS). Dabei werden schwache elektrische Impulse mit Hautelektroden an die Nerven geleitet. Eine TENS-Behandlung ist nicht immer für eine Schmerzlinderung geeignet.
Akupunktur. Bei dieser Methode aus China werden dünne Nadeln verwendet, um Schmerzen zu lindern und die Gesundheit wiederherzustellen. Akupunktur kann wirksam sein, wenn sie als Teil einer umfassenden Behandlung für die Schmerzen im unteren Rücken genutzt wird.
Akupressur. Ein Therapeut übt Druck auf bestimmte Körperstellen aus, um die Schmerzen zu lindern. Akupressur wurde zur Linderung von Rückenschmerzen nicht genau untersucht.

Medikamente zur Behandlung von chronischen Rückenschmerzen gibt es in der Apotheke oder auf Rezept:

Schmerzmittel, die entweder eingenommen oder auf die Haut aufgetragen werden, z. B. Paracetamol und Aspirin.
Nicht-steroide entzündungshemmende Medikamente lindern Schmerzen und Entzündungen, z. B. Ibuprofen, Ketoprofen und Naproxen.
Bei einigen Arten von Rückenschmerzen werden möglicherweise Muskelentspannungsmittel und einige Antidepressiva verschrieben.
Ihr Arzt empfiehlt möglicherweise Steroide oder eine lokale Betäubung, um die Beschwerden zu lindern.

Chirurgische Behandlungen sind in einigen Fällen möglicherweise notwendig:

Bandscheibenvorfall: die Beschädigung einer oder mehrerer Bandscheiben – die Polster für die Knochen. Ein Durchbruch des Gallertkerns der Bandscheibe löst Schmerzen aus.

Spinalstenose: eine Verengung der Wirbelsäule, durch die Druck auf das Rückenmark und die Nerven ausgeübt wird.

Wirbelgleiten (Spondylolisthesis): verrutschte(r) Knochen in der Wirbelsäule.

Wirbelbuch: verursacht durch Verletzung der Knochen der Wirbelsäule oder durch Osteoporose.

Degenerative Bandscheibenerkrankung bzw. Beschädigung der Bandscheibe mit zunehmendem Alter.

In seltenen Fällen werden Rückenschmerzen durch einen Tumor, eine Infektion oder ein Nervenwurzelproblem namens Cauda-equina-Syndrom verursacht. In diesen Fällen ist eine sofortige Operation erforderlich, um die Schmerzen zu lindern und weitere Probleme zu vermeiden.

Warnsignale

Gehen Sie sofort zum Arzt, wenn

Sie Fieber haben
die Schmerzen schlimmer werden
die Schmerzen zunehmend vom Rücken in das/die Bein(e) wandern
die Schmerzen bei Ruhepausen oder während der Nachtruhe nicht besser werden

Diese Warnsignale (Alarmstufe „Rot“) erfordern eine sofortige ärztliche Aufmerksamkeit.