Behandlung und Unterstützung

Es gibt aktuell keine Heilung von Alzheimer, doch es gibt Behandlungen und es werden weitere Untersuchungen unternommen.

Bei fortschreitender Erkrankung sterben die Hirnzellen ab und die Zellverbindungen gehen verloren. Dadurch verschlechtern sich die kognitiven Symptome. Aktuell verfügbare Medikamente können die durch Alzheimer ausgelöste Beschädigung der Hirnzellen nicht stoppen. Sie können jedoch dazu beitragen, die Symptome für eine begrenzte Zeit zu stabilisieren, da sie bestimmte chemische Stoffe beeinflussen, die für die Übertragung von Botenstoffen zwischen den Hirnzellen verantwortlich sind. Dadurch kann die Lebensqualität verbessert werden.

Medikamente: Es gibt Medikamente zur Behandlung von Alzheimer, die Symptome kurzzeitig lindern oder deren Fortschreiten verlangsamen. Medikamente können Angstzustände reduzieren, bei Gedächtnisverlust helfen, die Konzentration und Motivation verbessern sowie bei alltäglichen Dingen wie Kochen, Einkaufen und dem Nachgehen von Hobbys helfen. Sie steigern die Höhe einiger chemischer Botenstoffe im Gehirn.

Eine an Alzheimer erkrankte Person im mittleren oder Spätstadium erhält möglicherweise ein anderes Medikament: Memantin. Es hilft bei geistigen Fähigkeiten (z. B. bei der Orientierung) und täglichen Aufgaben und mindert Unruhe und Wahnverhalten.

Unterstützung ohne Medikamente: Es gibt viele Möglichkeiten, Betroffenen dabei zu helfen, unabhängig zu bleiben und Veränderungen, wie den Gedächtnisverlust, zu meistern. Dazu gehören praktische Dinge wie die Person zu ermutigen, einer Routine zu folgen.

Es hat eine sehr positive Auswirkung auf Betroffene, wenn sie geistig, körperlich und sozial aktiv bleiben. Sie sollten Aktivitäten, die sie gerne machen, weiterverfolgen und auch neue ausprobieren.
Beispiele:

regelmäßige Bewegung wie Schwimmen oder Laufen
Übungen für den Geist, z. B. Lesen oder Puzzle
Tätigkeiten in einer Gruppe, z. B. Singen, Tanzen oder Musizieren
künstlerische oder handwerkliche Tätigkeiten oder andere Hobbys
Besuch eines Museums, einer Galerie oder Tagesausflüge

Bei fortschreitender Demenz haben Betroffene möglicherweise Spaß daran, in Erinnerungen zu schwelgen und beispielsweise über Fotos oder vertraute Dinge zu sprechen. Möglicherweise müssen die Aktivitäten angepasst oder mit Unterstützung angeboten werden, damit sie Freude bereiten.

Das Verständnis darüber, welchen Grund das Verhalten von Betroffenen hat, ist eine große Hilfe. Stellen Sie sicher, dass Betroffene Möglichkeiten für ein gesellschaftliches Miteinander, die Arbeit mit Lebensgeschichten, Musik, Bewegung oder andere Aktivitäten gegeben sind, die ihnen Freude bereiten
oder die sie als nützlich empfinden.