FAKT #1 : Antibiotika wirken nicht gegen Viren

Antibiotika sind ein starkes Medikament, das bei einigen Arten von bakteriellen Infektionen angewendet wird.

Sie töten Bakterien und deren Fähigkeit, sich auszubreiten, damit die Infektion heilen kann. Sie wurden jedoch nicht dafür entwickelt, Viren zu bekämpfen.

Was sind Bakterien?

Bakterien sind Einzeller, die in unserem Körper leben. Viele sind nützlich und helfen bei Körperfunktionen, z. B. bei der Verdauung. Einige Bakterien können jedoch Infektionen auslösen, z. B. Keuchhusten oder Akne.

Was sind Viren?

Viren sind Mikroben, d. h. Kleinlebewesen, die genetische Informationen enthalten. Wenn sie in lebende Zellen eindringen, können sie wachsen und sich vermehren und dadurch Infektionen auslösen.

Wann werden Antibiotika angewendet?

Antibiotika werden bei Infektionen in folgenden Fällen verschrieben:

Der Heilungsprozess kann lange andauern, wenn keine Behandlung mit diesem Medikament erfolgt.
Es könnten Komplikationen auftreten.
Andere Menschen könnten angesteckt werden.

In einigen Fällen können Antibiotika auch vorsorglich verschrieben werden, beispielsweise wenn nicht bekannt ist, dass der Patient angesteckt wurde, aber das Risiko einer Ansteckung besteht. Beispiel: Sie können verschrieben werden, wenn ein Patient operiert werden muss.

Wissenswertes

Das erste Antidepressivum war ein Antibiotikum.

Es wurde zufällig entdeckt als 1952 das medizinische Personal in einem Tuberkulose-Sanatorium vom Seaview Hospital in New York ein neues Antibiotikum an Patienten ausprobierte. Tuberkulose-Patienten sind normalerweise niedergeschlagen. Nach Einnahme des neuen Antibiotikums verbesserten sich ihre Gesundheit und Stimmung. Sie begannen, im Saal zu singen und zu tanzen und das medizinische Personal musste sie beruhigen. So wurde das erste Antidepressivum entdeckt.

Wussten Sie schon...?

Antibiotika wirken nicht bei Erkältung, Grippe oder einer laufenden Nase. Diese Infektionen werden durch Viren ausgelöst und nicht durch Bakterien. Außerdem wirken Antibiotika nicht bei einigen häufigen bakteriellen Infektionen, z. B. bei einer Nebenhöhlenentzündung.