Darmkrebs lässt sich leicht verhindern

Darmkrebs

Wenn Sie eine familiäre Krankengeschichte für Darmkrebs haben, ist bei Ihnen das Risiko einer Erkrankung höher. Jedoch sind genetische Veränderungen nicht die einzige Ursache für Darmkrebs. Ein Mensch ohne Familienanamnese kann auch an dieser Krebsart erkranken.

Risikofaktoren

Hier finden sie weitere Faktoren, die das Risiko von Darmkrebs erhöhen können:

Alter: Normalerweise sind Menschen ab 50 von Darmkrebs betroffen.
Weitere Erkrankungen: Bei Menschen mit Diabetes und chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, z. B. Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, besteht ein erhöhtes Risiko einer Darmkrebserkrankung.
Ballaststoffarme, fettreiche Kost: Einige Studien haben gezeigt, dass eine Ernährung mit viel rotem oder verarbeitetem Fleisch und wenig Ballaststoffen das Risiko einer Darmkrebserkrankung erhöht. Obst, Gemüse und Vollkorn spielen eine wichtige Rolle bei der Krebsvorsorge.
Ein bewegungsarmer Lebensstil: Regelmäßige körperliche Bewegung kann das Risiko einer Darmkrebserkrankung mindern.
Übergewicht: Eine Gewichtskontrolle mithilfe einer gesunden Ernährung und ausreichend körperlicher Bewegung spielt eine wichtige Rolle dabei, das Risiko einer Darmkrebserkrankung zu mindern.
Rauchen und Alkohol: Sprechen Sie mit Ihrem Arzt über Behandlungen, um mit dem Rauchen aufzuhören, falls Sie Raucher sind. Begrenzen Sie Ihren Alkoholkonsum auf unter eine Einheit am Tag.

Vorsorge

Sie können Darmkrebs vorbeugen, wenn Sie jedes Jahr eine Stuhlprobe vorsorglich untersuchen lassen. Beginnen Sie mit der Vorsorge ab 45, oder früher wenn Sie Diabetes, entzündliche Darmerkrankungen oder eine familiäre Vorgeschichte zu Darmkrebs haben.

Bei positivem Befund wird Ihr Arzt Sie möglicherweise zur Darmspiegelung (Koloskopie) überweisen.

Mithilfe einer Koloskopie können Polypen entdeckt werden, d. h. abnormales Wachstum in Dickdarm oder Enddarm. Polypen verursachen keine Symptome, aber können sich zu Krebs entwickeln, wenn sie nicht behandelt werden. Eine Untersuchung durch eine Koloskopie kann Ihr Leben retten, da die Krebserkrankung im Frühstadium entdeckt wird und dadurch einfacher zu behandeln ist. In diesem Stadium können Polypen noch entfernt werden.

Wenn sich der Darmkrebs entwickelt, gibt es verschiedene Behandlungen, um ihn zu kontrollieren. Dazu gehören beispielsweise die Chemotherapie, eine Operation oder eine Immuntherapie.

Wussten Sie schon...?

Das Risiko, an Darmkrebs zu erkranken, erhöht sich ab 50. Er kann jedoch auch in jungen Jahren auftreten.

Wissenswertes

Bei einer ägyptischen Mumie einer Person, die im Zeitalter der Ptolemäer (305-30 v. Chr.) gelebt hatte, wurde Darmkrebs festgestellt. Die Diagnose wurde als Teil einer Studie erstellt, um zu ermitteln, wie häufig die Krankheit in der Antike auftrat. Die Studie vom Manchester’s Centre for Biomedical Egyptology (Zentrum für biomedizinische Ägyptologie in Manchester) berücksichtigte sterbliche Überreste von Menschen und tierische Fossilien der Urzeit sowie literarische Zeugnisse der Antike.

Das Ergebnis der Studie scheint zu zeigen, dass diese Erkrankung in der Antike äußerst selten auftrat. Zudem weist die Studie auch darauf hin, dass die Erkrankung in der Moderne häufiger auftritt, da Menschen länger leben. Jedoch spielen vor allem Umweltverschmutzung, Ernährung und Veränderungen des Lebensstils eine Rolle.