Anzeichen und Symptome

Borreliose entwickelt sich meistens in drei Phasen, die sich überschneiden können. Sie verursacht Symptome, die Haut und Gelenke sowie Herz oder Nervensystem betreffen. Es durchlaufen jedoch nicht alle Patienten alle drei Phasen.

3. Phase: Spät disseminiert

Wird die Borreliose in den ersten beiden Phasen nicht sofort oder wirksam behandelt, kommt es Wochen, Monate oder sogar Jahre nach dem Zeckenbiss zu einer spät disseminierten Borreliose, d. h. eine nach der Behandlung auftretende, chronische oder neurologische Borreliose. Die Borreliose-Bakterien haben sich im Körper ausgebreitet und viele Patienten entwickeln eine chronische Arthritis sowie vermehrt neurologische und kardiale Symptome.

Mögliche Symptome können sein:

Arthritis mit schwerwiegenden Gelenkschmerzen und Schwellungen, vor allem in den Knien
Starke Kopfschmerzen oder Migräne
Zeitweilige Schmerzen in den Sehnen, Muskeln, Gelenken und Knochen
Kurzzeitiger Schwindel oder Kurzatmigkeit
Entzündungen in Gehirn oder Rückenmark
Nervenschmerzen
Nackensteifheit
Schlafstörungen, Schlaflosigkeit (Insomnie)
Unregelmäßiger Herzschlag
Gehirnnebel, Konzentrationsschwierigkeiten
Taubheit in Armen, Beinen, Händen oder Füßen
Schwierigkeiten dabei, Gesprächen zu folgen und beim Verarbeiten von Informationen
Starke Müdigkeit

Einige dieser Symptome verbessern sich langsam bei einer Behandlung. Sie können jedoch anhalten, wenn spät mit einer Behandlung begonnen wird. Einige Menschen, die an Borreliose erkrankt sind, entwickeln eine chronische Erkrankung mit diesen anhaltenden Symptomen.

1. Phase: Früh-lokalisiert

Die Symptome können zwischen 3 und 30 Tagen nach dem Zeckenstich auftreten. In dieser Phase kann Borreliose am einfachsten geheilt werden, da sich die Infektion noch nicht im Körper ausgebreitet hat.

Bei den meisten Borreliose-Infektionen zeigt sich als erstes Symptom ein kreisförmiger roter Hautausschlag um die Einstichstelle herum. Der Hautausschlag bei Borreliose ist bekannt als Wanderröte (Erythema migrans), ein Ausschlag, der als ringförmige Rötung zu sehen ist. Diese kreisförmige Rötung wird größer und breitet sich über mehrere Tage aus. Sie kann einen Durchmesser von 30 cm erreichen. Möglicherweise fühlt sie sich warm an. Sie juckt oder schmerzt aber normalerweise nicht, und kann an jedem Körperteil auftreten.

Der häufigste Ausschlag ist ein kreisförmiger roter Ausschlag, der einen Durchmesser von mehr als 5 cm erreichen kann.

Zu anderen grippeähnlichen Symptomen gehören:

• Fieber
• Schüttelfrost
• Kopfschmerzen

• Müdigkeit
• Gelenkschmerzen
• Geschwollene Lymphknoten

2. Phase: Früh disseminiert

(Tage bis Monate nach dem Zeckenbiss)

Zusätzlich zu den grippeähnlichen Symptomen treten in dieser Phase häufig weitere Symptome auf, z. B.:

Schüttelfrost
Fieber
Kopfschmerzen
Müdigkeit
Schmerzen, Schwäche oder Taubheit in Armen und Beinen
Veränderungen der Sehkraft
Herzrasen
Ausschläge an anderen Körperstellen
Gesichtslähmungen (einseitig oder beidseitig hängende Gesichtsmuskulatur)