Diagnose, Behandlung und Prävention

Prävention

Die Impfung mit dem MMR-Impfstoff ist die beste Prävention gegen eine Masernerkrankung und die Ausbreitung von Masern. Dieser Kombinations-Impfstoff ist sicher und sehr wirksam gegen die folgenden drei Infektionskrankheiten:

Masern
Mumps
Röteln

Alle Kinder sollten gegen Masern geimpft werden. Um die Immunität sicherzustellen, sollten sie zweimal eine Teilimpfung erhalten. Normalerweise wird die erste Dosis in Ländern, in denen es häufige Masernfälle gibt, im Alter von 9 Monaten verabreicht, in anderen Ländern im Alter von 12 bis 15 Monaten. Eine zweite Dosis sollte später verabreicht werden, in der Regel im Alter von 15 bis 18 Monaten.

Für 99 Prozent der Menschen bietet die vollständige MMR-Impfung einen guten Schutz gegen Masern. Die meisten Menschen sind daraufhin ein Leben lang immun. Durchbruchinfektionen sind sehr selten und normalerweise schwächer als bei nicht-geimpften Menschen.

Eine MMR-Impfung hat nur leichte Begleiterscheinungen, z. B.

kann die Einstichstelle rot werden, schmerzen oder einige Tage lang angeschwollen sein.
Babys und kleine Kinder haben möglicherweise 72 Stunden lang eine erhöhte Temperatur.

Sollte die MMR-Impfung aus irgendeinem Grund nicht angemessen sein, können Menschen mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko eine Behandlung mit dem humanen normalen Immunoglobulin (HNIG) erhalten – ein Blutprodukt mit Antikörpern gegen Masern. Zusätzlich ist es wichtig, den engen Kontakt mit einer infizierten Person zu vermeiden, sich regelmäßig die Hände zu waschen und beim Husten oder Niesen Mund und Nase zu bedecken. Damit lässt sich eine Ausbreitung von Masern verhindern.

Wissenswertes

Laut der Weltgesundheitsorganisation wurden dank der Impfung gegen Masern zwischen 2000 und 2021 56 Millionen Todesfälle abgewendet.

Diagnose

Um Masern zu diagnostizieren, schauen sich Ärzte meist zuerst den Ausschlag genauer an. Außerdem schauen sie nach Koplik-Flecken im Mund. Manchmal wird eine Blut- oder Speicheluntersuchung durchgeführt, um die Maserndiagnose zu bestätigen.

Behandlung

Es gibt keine bestimmte antivirale Behandlung gegen Masern, aber einige Möglichkeiten, um Symptome zu lindern und Komplikationen vorzubeugen. Das beste Mittel für eine schnellere Genesung ist, nach Fieber und Schweißausbrüchen viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen und sich auszuruhen. Eine gesunde Ernährung ist ebenfalls wichtig.

Wenn durch die Masernerkrankung eine bakterielle Infektion wie eine Entzündung der Ohren oder Lungenentzündung verursacht wird, verschreiben Ärzte möglicherweise ein Antibiotikum zur Behandlung. Alle Kinder und Erwachsene mit Masern sollten zweimal im Abstand von 24 Stunden eine Dosis mit einem Vitamin-A-Präparat erhalten. Dadurch wird ein geringer Vitamin-A-Spiegel wiederhergestellt, der sogar bei gut ernährten Kindern auftreten kann. Vitamin A kann dazu beitragen, einer Schädigung der Augen und Blindheit vorzubeugen. Ergänzungsmittel mit Vitamin A können auch die Anzahl der Todesfälle aufgrund von Masern verhindern.

Es gibt einige Möglichkeiten, um die Symptome von Masern auch zu Hause zu lindern, z. B.:

Es können fiebersenkende Medikamente wie Paracetamol oder Ibuprofen eingenommen werden. Kinder unter 12 Jahren sollten kein Aspirin nehmen, es sei denn, dies wurde ausdrücklich von einem Arzt verschrieben.
Luftbefeuchter können das Atmen erleichtern.
Gegen eine Überempfindlichkeit durch Lichteinwirkung sind gedämpftes Licht oder eine Sonnenbrille empfehlenswert.